Outdoor-Pädagogik
Auf einen Blick
- ist eine Methode und dient einem vorher definiertem Seminarziel
- hilft Situationen zu begreifen und zu reflektieren
- stellt sicher, dass die Seminarergebnisse nachhaltiger in den betrieblichen Alltag transferiert werden.
Outdoor-pädagogische Einheiten dienen einem vorher definiertem Seminarziel. Sie sind eine Methode um Seminarziele zu erreichen, umzusetzen und für den betrieblichen Alltag zu ankern. Sie sind Mittel zum Zweck. Sie sind nicht der Inhalt des Seminars, sie sind ein Werkzeug – nicht das eigentliche Ziel.
Outdoor-pädagogische Einheiten dienen dazu, die Teilnehmer in eine Situation zu versetzen, in der sie vorher noch nicht waren. Bei der Lösung der Aufgabe werden Verhalten und Herangehensweisen beobachtet und Ableitungen für das Seminarziel getroffen. Die Seminarziele werden abstrahiert und für den betrieblichen Alltag übersetzt.
Die Anwendung von outdoor-pädagogischen Einheiten zur Erreichung eines Seminar- oder Workshopzieles folgt bei der 42 Organisationsberatung 3 entscheidenden Phasen:
- Theorie
- Reflexion
- Transfer in den betrieblichen Alltag.
Zwei Beispiele von outdoor-pädagogischen Einheiten:
Auftrag „Teamtraining“
Ziel der Maßnahme:
- Stärkung der Zusammenarbeit
- Erkennen der Talente und Fähigkeiten im Team
- Kooperation fördern, Kommunikation trainieren
Outdoor-pädagogische Einheit: „Spinnennetz“:
- Vorbereitung der Übung durch die Trainer: Es werden zwischen 2 Bäumen 2 Seile gespannt. Eines ca. kniehoch, das zweite in ca. 2 Metern Höhe. Zwischen den Seilen werden Schnüre gespannt, sodass ein (Spinnen)netz entsteht.
- Durchführung der Übung:
- Die Teilnehmer starten alle auf einer Seite des Spinnennetzes.
- Sie müssen auf die andere Seite gelangen, ohne das Netz zu berühren. Jeder Durchgang darf nur einmal benutzt werden.
Nach der Übung:
Reflexion:
- Wie ist die Übung gelaufen?
- Wie leicht/schwer ist uns die Aufgabe gefallen?
- Wie haben wir die Aufgabe gelöst?
- Wie sind wir an die Aufgabe herangetreten? Waren wir eher organisiert oder eher unorganisiert?
- Wie lange haben wir gebraucht?
Theorie:
zu den Themen:
- Kommunikation
- Team: Fähigkeiten der Teammitglieder, Teamrollen
- Führung
Transfer in den betrieblichen Alltag:
- Wo gibt es im betrieblichen Alltag Reibungsverluste in der Kommunikation?
- Wer hat welche Rolle im Team? Ist sie/er dort richtig eingesetzt?
- Welche weiteren Erkenntnisse helfen uns im Arbeitsalltag?
Auftrag „Bankerl bauen“
Ziel der Maßnahme:
- Arbeitsorganisation und Planung
- Umgang mit Ressourcen
- Führung übernehmen, Führung zulassen.
Outdoor-pädagogische Einheit: „Bankerl bauen“:
- Vorbereitung der Übung durch die Trainer: Die Seminarteilnehmer werden in Gruppen zu 3 oder 4 Personen eingeteilt. Jede Person erhält ein 2 Meter langes Kantholz. Es werden Sägen, Hämmer und Nägel bereitgestellt.
- Durchführung der Übung: Die Teilnehmer sollen in ihren Gruppen eine Bank bauen, auf der sie dann alle gleichzeitig sitzen können.
Nach der Übung:
Reflexion:
- Wie ist die Übung gelaufen?
- Wie gut waren wir vorbereitet und organisiert bevor wir mit der Arbeit begonnen haben?
- Hatten wir zu jedem Zeitpunkt genug Werkzeug/Material um die Arbeitsabläufe aufrecht zu erhalten?
- Hat jemand die Führung übernommen? Eine Person oder mehrere? Warum hat/haben genau diese Person/en die Führung übernommen?
- Wie gut wurde die Arbeit ausgeführt? Hat die Bank der Belastung standgehalten?
Theorie:
zu den Themen:
- Herangehensweise an neue noch unbekannte Herausforderungen/Arbeiten, Planung mit beschränktem Ressourceneinsatz
- Ideenfindung, Organisation von verschiedenen Ideen und Herangehensweisen
- Führungshandlungen
Transfer in den betrieblichen Alltag:
Wenn wir nun im Arbeitsalltag eine neue Aufgabe übertragen bekommen:
- Wieviel Zeit verwenden wir auf Planung? Wie planen wir Aufgaben trotz beschränkter Informationen?
- Haben wir jederzeit einen Überblick über die Tätigkeiten der anderen Teammitglieder und über die Arbeitsressourcen? Wann wäre das wichtig, wann unwichtig?
- Wie kristallisiert sich eine Führungsperson heraus? Was tut diese?
Oft werden Outdoor-Trainings und Outdoor-Einheiten als eigenständiges Produkt ohne übergeordneten Sinn angeboten. Beispielsweise als Incentives.
42 Organisationsberatung veranstaltet keine Incentives.
dient zur Vertiefung der Seminarinhalte, ankert das Erlernte, bleibt nachhaltiger im Gedächtnis.